Wo liegt der gefährlichste Ort der Welt?

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Unsere Erde bietet viele atemberaubende Landschaften die Jahr für Jahr Millionen von Touristen anziehen. Es gibt jedoch auch Orte auf unserem Planeten die kein Mensch betreten sollte, weil sie einfach zu gefährlich sind. Jetzt schauen wir uns einige der gefährlichsten Orte der Welt an.

Die Schlangeninsel, Brasilien

Schlangeninsel

33Km vor der brasilianischen Südostküste liegt eine der gefährlichsten Inseln der Welt. Ihr Name ist „Queimada Grande “ oder auch Insel des Todes.

Der Grund für diesen Namen ist die hohe Population der sehr giftigen Insel-Lanzenotter die schon so manches menschliche Opfer gefordert hat. Aus diesem Grund ist das Betreten der Insel mittlerweile komplett verboten. Eine Legende der 1920er Jahre besagt, dass der letzte Fische der sich zu nahe dem Inselufer genähert hat, leblos in seinem Boot gefunden wurde.

Tatsächlich schätzt man die Population auf etwa 4.000 bis 15.000 Exemplare. Früher sollen jedoch bis zu 400.000 Schlangen auf der Insel gelebt haben.

Sinabung Volcano, Indonesien

Sinabung

Der Sinabung Vulkan in Indonesien ist im Jahre 2010 nach 400 Jahren Dornröschenschlaf wieder erwacht und spuckte heiße Gasasche und Steine auf das indonesische Land. Dabei wurden rund tausend Menschen verletzt und mindestens 15 getötet.

Seitdem kommt der 2460 Meter hohe Vulkan nicht mehr zur Ruhe und bricht in unregelmäßigen Abständen aus.

Ein weiterer Ausbruch verursachte Chaos im gesamten Dorf. Asche und Rauch wurde über 7.000 Meter hoch in die Luft geschossen.

Seit 2013 gilt für den Vulkan die höchste Warnstufe und für Kletterer ist er seit dem Jahre 2019 komplett verboten.

Das Bermuda Dreieck

Bermuda-Dreieck

Das Bermuda-Dreieck birgt wohl eines der berühmtesten ungelösten Phänomene der Erde. Das Teufelsdreieck liegt zwischen Miami, Bermuda und Puerto Rico. Innerhalb dieses ca. 2 Millionen km² großen Gebietes sind schon unzählige Schiffe, Flugzeuge und Menschen auf mysteriöse Art und Weise verschwunden.

Riesige Schiffe und Flugzeuge inklusive ihrer gesamten Besatzung sollen hier einfach spurlos verschwunden sein, ohne jemals einen Notruf abgesetzt zu haben.

Manche Theorien besagen, dass riesige, überraschend auftauchende Freakweaves für die Unglücke verantwortlich seien. Wieder andere machen plötzliche auftauchende Methangase für die vielen Unfälle verantwortlich.

Doch egal aus welchen Gründen, das Bermuda Dreieck ist wohl einer der paranormalsten Orte der Erde.

Lake Natron, Tansania

Natronsee

Der Natronsee ist ein extrem lebensfeindlicher Ort in Tansania, an dem sich die meisten Lebewesen besser nicht aufhalten sollten. Das Gewässer ist extrem alkalisch und hat einen ungewöhnlich hohen PH-Wert der zwischen 9,0 und 10,5 schwankt. Außerdem kann die Wassertemperatur des Sees auf sagenhafte 60 Grad Celsius ansteigen.

Doch das ist noch nicht das Einzige ungewöhnliche Phänomen des Sees. Der hohe Anteil an Natriumcarbonat und anderen Salzen im Wasser führt zu einer Kalzifizierung am Körper der Tiere die in diesem Wasser verendet sind. Das führt dazu, dass sie nicht verwesen und im Wasser wie versteinert stehen bleiben. Was für ein gruseliges Bild.

Death Valley, Kalifornien USA

Death-Valley

Todestal ist ein sehr treffender Name für diesen Teil der kalifornischen Wüste. Er ist mit einer gemessen Höchsttemperatur von 56,7 Grad Celsius einer der heißesten Orte der Welt, der auch noch ganze 85 Meter unter dem Meeresspiegel liegt. Damit ist es also nicht nur der heißeste, sondern auch der am tiefstgelegene Ort Nordamerikas.

Ohne Wasser kann dieser Ort für Menschen jedoch innerhalb von nur 14 Stunden zum Tode führen. Dieser Ort ist auf jeden Fall eine Reise wert aber vergiss nicht, genug Wasser einzupacken.

Danakil Wüste, Eritrea

Danakil

Die Danakil Wüste ist im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle auf Erden und eine der unwirklichsten und gefährlichsten Gegenden auf unserem Planeten. Aber warum ist das so?

Zum einen herrscht hier eine durchschnittliche Jahrestemperatur von 35 Grad Celsius, was diesen Flecken Erde zu einer der heißesten und trockensten Gegenden der Welt macht. Aber damit nicht genug.

Die Danakil-Wüste liegt an der Küste des roten Meeres im Afar-Dreieck. Es ist eines der weltweit geologisch aktivsten Gebiete, da hier drei tektonische Platten aufeinanderstoßen und die Region nach und nach absinken lässt. Das rote Meer wird mittlerweile nur noch von einem schmalen Gebirgsriegel zurückgehalten. Falls dieser bricht, kann man sich ja denken was mit dem, 110m unter dem Meeresspiegel gelegenen, Gebiet passiert.

Der Boden besteht zu großen Teilen aus Basaltstein, denn Lava tritt hier plötzlich und häufig aus. Die Luft riecht in großen Teilen der Wüste verbrannt und ist mit giftigen Gasen durchzogen, sodass Menschen bereits nach einem kurzen Aufenthalt in der Danakil-Wüste ihre Gesundheit gefährden.

Die aggressive Sonneneinstrahlung, die mit Schwefeldampf gesättigte Luft und die ständige Bedrohung durch Vulkanausbrüche machen diese Wüste zu einem der gefährlichsten Orte der Welt.

Das Tal des Todes, Russland

Todestal

Und diese Bezeichnung ist nicht mal übertrieben, sondern beschreibt den Zustand in dem, im Osten Russlands gelegenen, Gebiet ziemlich gut.

Das kleine Gebiet auf der Halbinsel Kamtschatkas, das erst im 20. Jahrhundert versehentlich entdeckt wurde, ist nämlich auch als Tierfriedhof bekannt. Aber nicht nur zahlreiche Tiere sind hier auf mysteriöse Art und Weise verstorben. Bereits über 80 Menschen mussten den Besuch des Tales mit Ihrem Leben bezahlen.

Der Legende nach wurde das Todestal von zwei Jägern in den 1930er Jahren entdeckt. Sie wollten eigentlich den Vulkan Kikhpinych (Kiknüsch) besteigen, doch plötzlich standen die Männer vor einem trockenen Land auf dem weder Gras noch Pflanzen wuchsen.

Stattdessen sahen sie dutzende Tierkadaver. Nach einigen Minuten verspürten beide starke Kopfschmerzen und sie flohen aus der Gegend. Diese Entscheidung rettete Ihnen das Leben, denn heute weiß man, dass giftige, aus der Erde austretende Gase für den qualvollen Tod der Tiere verantwortlich sind. Genauer gesagt macht eine Mischung aus Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid, Schwefeldioxid , Schwefelkohlenstoff und anderen Elementen das Gebiet von Mai bis Oktober zu einer Todesfalle für jedes Lebewesen das sich darauf befindet.

Bikini Atoll, Marschall-Inseln

BikiniAtoll

Was hier so aussieht wie ein paradiesischer Urlaubsort von einer Postkarte, ist in Wirklichkeit das Resultat von jahrzehntelanger nuklearer Bestrahlung.

Die kleine Inselgruppe im Territorium der Marschall-Inseln im pazifischen Ozean wurde in den 1940er und 50er Jahren als Schauplatz zahlreicher Kernwaffentests der USA genutzt.

Insgesamt machten 67 Atomwaffenversuche die Inseln für alle Einheimischen für Jahrzehnte unbewohnbar. Diese wurden vorher auf das kleinere, unbewohnte Rongerik Atoll umgesiedelt. Dort gab es allerdings zu wenig Nahrung und Trinkwasser, was zu einer schweren Unterernährung der Umgesiedelten führte.

Radioaktives Wasser, Krebskrankheiten bei den Ureinwohnern und ein unbewohnbares Bikini Atoll waren die Ursachen der jahrelangen Atomtests.

Wann das Bikini-Atoll wieder besiedelt werden kann ist unklar. Die Amerikaner haben das Sperrgebiet wieder aufgehoben und drängen darauf dass die Rongelapesen zurück in ihre alte Heimat kehren.

Mine von Naica, Mexiko

Naica-Mine

Die Mine von Naica ist ein schier unglaublicher Ort. Das Erzbergwerk in der Nähe der Stadt Chihuahua im Norden von Mexiko erlangte weltweite Bekanntheit für die größten Riesenkristalle der Erde. Sie sind bis zu 14 Meter lang, 50 Tonnen schwer und bestehen aus Selenit.

Die drei Wissenschaftler die im Rahmen einer Erkundungsmission Kristallproben entnehmen wollten, mussten jedoch auf Schutzanzüge zurückgreifen, da das Magma unter der Erde für unglaublich hohe Temperaturen in der Höhle sorgt. Trotz der Schutzkleidung ist ein längerer Aufenthalt als 30 Minuten unmöglich und man verendet schnell an einem Hitzeschlag.

Kawah Ijen, Indonesien

Kawah-Ijen

Der Ijen ist ein Vulkankomplex in der östlichen Provinz der indonesischen Insel Java. In der Mitte des 75km breiten Komplexes liegt der wunderschöne Kratersee Kawah Ijen.

Wunderschön ist er allerdings nur von weitem, denn das türkisfarbene Wasser ist stark säurehaltig und die aufsteigenden Dämpfe machen sogar das das Ufer zu einem lebensbedrohlichen Ort.

Nachts kann man blau leuchtende Flammen beobachten die den Berghang herunterrollen. Dieses schöne Schauspiel wird durch Schwefelbrände verursacht und ist natürlich extrem giftig.

Das aus dem Vulkan austretende Chlorwasserstoffgas verbindet sich mit Schwefelgasen zu einer sehr stark ätzenden Chemikalie.

Trotz der Gefahren riskieren an den Hängen des Vulkans einheimische Schwefelträger ihr Leben. Sie schützen sich lediglich mit einem nassen Lappen vorm Gesicht. Einfach unglaublich.

Mount Washington, New Hampshire, U.S.A.

Mount-Washington

Der Mount Everest ist mit 8849m der höchste Berg der Erde und eine Erklimmung des Gipfels gilt als anspruchsvoll.

Der Mount Washington hingegen ist gerade einmal 1970 Meter hoch aber seine Erklimmung gilt als nicht minder anspruchsvoll.

Schult daran ist die Tatsache, dass sich an dem Berg die kalte Nordluft staut, die dann auf warme Luft aus dem Süd-Westen trifft.

Dieses Phänomen macht den Gipfel des Mount Washingtons zu einem der kargsten und windreichsten Gegenden der Erde.

Am 12. April 1934 wurde hier mit 372km/h die bis 1996 weltweit höchste Windgeschwindigkeit gemessen. Abgesehen von Tornados natürlich. Darüber hinaus betragen die Temperaturen auf dem Berg bereits schon im Herbst -40 Grad Celsius.

Die starke Windgeschwindigkeit, kombiniert mit den niedrigen Temperaturen sorgen dafür, dass man an dem Berg sehr schnell auskühlt. Dieses Phänomen nennt man auch Windchill-Effekt.

Für die Erklimmung dieses Berges ist also eine sehr akribische Planung unabdingbar.

Nyos See, Kamerun

Nyossee

Dieser Kratersee in Kamerun scheint auf dem ersten Blick ein ganz normaler See zu sein. Doch er kostete bereits über 1700 Menschen das Leben. Bei der sogenannten Nyos Tragödie traten am 21. August 1986 um 21.30 plötzlich große Mengen Kohlenstoffdioxid aus dem See aus. Genauer gesagt waren es 1,6 Millionen Tonnen CO2 die auf einen Schlag freigesetzt wurden und in zwei nahegelegene Täler strömten. Diese Katastrophe tötete Menschen und Tiere die sich noch in 27km Entfernung zum See befanden.

Der genaue Auslöser der Katastrophe ist bis heute ungeklärt. Die Theorien reichen von einem Erdrutsch bis hin zu einem kleinen Vulkanausbruch.

Die Dörfer wurden evakuiert und die gesamte Region zum Sperrgebiet erklärt. Die Überlebenden und dessen Nachkommen leben bis heute in Auffanglagern.

Das waren einige der gefährlichsten Orte der Erde und es gibt bestimmt schönere Plätze an denen man Urlaub machen kann.

Video zum Artikel auf Marvs Lifestyle Channel

Quellenangabe

Die nachfolgenden Quellen beziehen sich auf den Artikel und das folgende Youtube-Video: https://youtu.be/nTG20UWZa2A

  • 00:45 Von Nayeryouakim - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=55228305
  • 00:55 Von Prefeitura Municipal de Itanhaém - https://www.flickr.com/photos/governomunicipaldeitanhaem/6053654521/in/photostream/, CC BY 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19864006
  • 01:50 youtube.com/watch?v=bY73AGNMdFE
  • 03:37 – 03:49 Nick Brandt 2013 Courtesy of Galerie Camera Work, Berlin
  • 05:22, 05:25 youtube.com/watch?v=0NMpaHyh6BQ
  • 05:28, 05:43 youtube.com/watch?v=PpluuDlKX_8
  • 08:29 Von Alexander Van Driessche - Gaianauta erhielt die Datei oder ihre Vorlage von Alexander Van Driessche via Email., CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=23231964
  • 09:22 youtube.com/watch?v=nBjlyZsW1z4&feature=emb_logo
  • 09:55 Von wwoods - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1539623
  • 10:14, 10:42, 11:01 youtube.com/watch?v=t0UUcFpaDzw
  • Pixabay.de
  • Quelle des Kartenmaterials: Esri, DigitalGlobe, Earthstar Geographics, CNES/Airbus DS, GeoEye, USDA FSA, USGS, Aerogrid, IGN, IGP, and the GIS User Community