Die unsichtbare Gefahr: So entstehen Schlundlöcher (Dolinen)

Dolinen, zu englisch Sinkholes, sind riesige plötzlich auftretende Schlundlöcher, die alles und jeden in Sekunden in die Tiefe reißen können. Sie entstehen durch Lösungsvorgänge in Grund- oder Oberflächenwasser leicht löslichen Gesteinen und können über einen Kilometer breit und mehr als 300 Meter tief sein.

Fünf der größten mit Kamera festgehaltenen Schlundlöcher findest du nachfolgend.

Zementlaster in Russland

Ein Mann in Russland befindet sich gerade auf dem Weg zur Arbeit, als er plötzlich seinen eigenen Augen nicht mehr traut. Der Zementlaster vor ihm bricht schlagartig im Boden ein und ragt aus der Straße.

Laut den Behörden war eine kleine Doline der Grund für dieses Szenario, bei dem Gott sei dank niemand ernsthaft verletzt wurde.

Vermeintliches Schlagloch wird zur Doline

Hier sieht es zunächst so aus, als befinde sich ein großes Schlagloch auf der Fahrbahn. Die Autofahrer reagieren dementsprechend, indem sie versuchen das Hindernis zu umfahren. Doch nach und nach verwandelt sich das vermeintliche Schlagloch in etwas viel bedrohlicheres.

Als ein großes Stück der Fahrbahn plötzlich einstürzt, wird das ganze Ausmaß ersichtlich.

Ich will mir gar nicht vorstellen wie sich die Autofahrer gefühlt haben müssen, als neben ihnen die Fahrbahn beginnt einstürzen und sie im Verkehr feststecken. Glücklicher Weise schaffen es alle dem Loch rechtzeitig auszuweichen.

Die Sinkhole Bäume von Louisiana (U.S.A.)

Im Jahre 2012 gingen Behörden aus Louisiana Meldungen besorgter Einwohner nach, die Dolinen gesichtet haben wollen. Als sie sich mit ihrem kleinen Boot dem Ort der Sichtungen näherten, werden Sie Zeuge bei der Entstehung eines erstaunlichen Schlundloches.

Es dehnt sich unter dem Wasser schlagartig aus und verschlingt die Bäume als wären es Zahnstocher. Der See verwandelt sich binnen Sekunden in eine gefährliche Brühe aus Schmutz und Trümmern.

Man vermutet, dass eine unterirdische Salzhöhle für die Entstehung dieser Doline verantwortlich gewesen ist.

Russisches Riesen-Sinkhole

Die nächsten Luftaufnahmen zeigen eines der größten, jemals dokumentierten Schlundlöcher. Die riesige 125m große Doline entstand inmitten einer kleinen russischen Stadt und zwang hunderte Einwohner zu einer schnellen Evakuierung ihres Wohnortes.

Seitdem ist ein Großteil des Gebietes bis heute unbewohnbar und die Häuser dürfen nicht mehr betreten werden.

Das Unglück vom Lake Peigneur

Hier sehen wir den Lake Peigneur welcher gerade im Sommer ein beliebtes Badeziel für die Einwohner von Dahl im US Bundesstaat Louisiana war. Doch leider war die Region auch die Heimat einer der größten Salzminen der Region.

Am 20. November 1980 bohrte eine Ölbohrmannschaft versehentlich, vom See aus, ein Loch in die darunter liegende Salzmine. Die Folgen waren dramatisch. Ein massives Schlundloch entstand und der komplette See floss in die Salzhöhle.

Wie durch ein Wunder gelang es allen Arbeitern die Mine rechtzeitig zu verlassen, bevor sie geflutet wurde. Auch die Fischer auf dem See konnten sich mit ihren Motorbooten rechtzeitig ans Ufer retten, bevor sie unter die Erde gesaugt worden wären. Das Seegebiet wurde jedoch komplett zerstört.

Einfach unglaublich was solch ein Berechnungs-Fehler für eine zerstörerische Kettenreaktion in Gang setzen kann.