Wo entstehen die größten Monsterwellen, Freakwaves & Kaventsmänner?

 

Monsterwellen sind auch bekannt als Freakwaves, Schurkenwellen, episodische Wellen, Killerwellen, extreme Wellen oder abnorme Wellen.
Diese Namen lassen schon vermuten, dass sie keinesfalls normal sind, sondern aus dem Nichts auftauchen können und dann häufig sehr gefährlich für Schiffe und Menschen werden. Heute schauen wir uns einige dieser Riesenwellen an und werfen einen Blick auf die Orte, an denen diese übermäßig häufig entstehen.

Puerto Rico

Wellen-PuertoRico

In dieser kleinen von Felsen geschützten Bucht auf Puerto Rico genießen einige Urlauber die angenehmen Badetemperaturen. Doch plötzlich nimmt der Seegang so zu, dass die Wellen über die 10 Meter hohen Felsen schlagen und in die eigentlich geschützte Bucht hinein spülen.

Cape Town

CapeTown-Wellen

Dieser Sturm wurde in Cape Town aus einem Auto heraus gefilmt. Die großen Sturmwellen schlagen über die Brüstung und werden schnell zur Gefahr für Fußgänger und Autos.

Atlantik

Atlantikwellen

Dieser Seemann wird auf hoher See von einer gigantischen Monsterwelle überrascht. Doch anstatt Angst zu haben, lacht dieser verrückte Seebär hämisch der Gefahr entgegen.

China, Qiantang

Qiantang-Wellen

Bei der nächsten Welle handelt es sich um ein ganz spezielles Phänomen. Sie entsteht im chinesischen Qiantang-Fluss, wenn die Springflut aus der Bucht, den engeren Fluss hinaufrollt. Dabei wird sie bis zu 9 Meter hoch und gilt damit als größte Gezeitenwelle der Erde. Das Spektakel kann über eine Stunde lang andauern und besonders bei Voll- und Neumond ist der Silver Dragon besonders hoch.

Südafrika

Südarfrika-Wellen

Hier sieht man die Besatzung auf der Brücke eines Kreuzfahrtschiffes. Der Blick durch die Fenster lässt schon nichts Gutes erahnen, doch hätte die Crew gewusst was jetzt passiert, hätte sie sich wohl lieber hingesetzt.

Nazare, Portugal

Nazare-Wellen

Der nächste Ort ist wie kaum ein anderer für seine gigantischen Wellen bekannt. Die Rede ist vom Praia do Norte in Nazare in Portugal. Aufgrund eines Unterwasser-Canyons werden die ankommenden Wellen aufgestaut und erreichen so ihre unglaublichen Größen. Am 08. November 2017 stellte der Brasilianer Rodrigo Koxa an diesem Ort einen neuen Weltrekord auf indem er auf seinem Surfbrett eine 24,4 Meter hohe Welle ritt.

Mullaghmore Head, Irland

Mullaghmore-Head-Wellen

Der nächste Wellenhotspot ist dafür bekannt die schnellsten und und kältesten Riesenwellen zu produzieren, die man überhaupt finden kann. Dieser magische Ort heißt Mullaghmore Head und man findet ihn an der rauen irischen Nordküste. Die Einheimischen bezeichnen den Seegang dort auch liebevoll als unkontrollierbares, irisches Beast und das ist auch kein Wunder, denn hier prallen nicht selten 20 Meter hohe, eiskalte Atlantik-Wellen auf die Küste. Und das bei meist richtig starkem Wind, grauem Himmel und Regen. Das ist wirklich kein Surfspot für Ungeübte.

Japan

Japan-Tsunami-Wellen

Diese Welle ist ebenso faszinierend wie dramatisch. Faszinierend, weil man hier hautnah sieht, wie ein Schiff der japanischen Küstenwache über die anrollende Tsunamiwelle aus dem Jahre 2011 hinweg fährt. Dramatisch, weil genau diese Welle sobald sie auf Japan trifft, tausende Menschen das Leben kosten wird und unter anderem die Nuklearkatastrophe von Fukushima auslöst. Trotzdem sind der Besatzung des Schiffes die Hände gebunden und ihnen bleibt nichts weiter zu tun als Warnsignale abzugeben.

Teahupoo, Tahiti

Teahupoo-Wellen

Einen, wenn nicht den gefährlichsten Surfspot der Welt findet man vor der Küste Tahitis. Sein Name ist Teahupoo und er ist für seine besonders kraftvollen und hohl brechenden Wellen berüchtigt. Sie sind zwar selten höher als 5 Meter aber die Tatsache dass nur 50 cm unter der Wasseroberfläche ein Korallenriff liegt, macht diesen Ort zu einem sehr berüchtigten Surfspot.

Devils Point, Tasmanien

Devils-Point-Wellen

In Australien auf Tasmanien gibt es einen Ort der als Devils Point bekannt ist. Die Rede ist vom Shipstern Bluff. Um ihn zu erreichen muss man via Jetski oder Boot ca. 30km weit raus fahren. Der Ort auf den man dann trifft ist wegen seiner gefährlichen Brandung und dem häufigen Vorkommen von weißen Haien, einer der gefährlichsten Orte der Erde, an dem man ins Wasser gehen kann. Die Surfer die sich trauen berichten davon, dass die Wellen an diesem Ort ganz spezielle facettenreiche innere Formationen, sogenannte Stufen, bilden.

Pico Alto, Peru

Pico-Alto-Wellen

Die höchsten Wellen Süd-Amerikas findet man an dem nächsten Ort. Pico Alto heißt der Wellen-Spot der etwa 40km südlich von Lima in Peru liegt. Die Wellen die man hier antrifft gelten als episch und sollten nur von Profis oder Kamikazes geritten werden. Sie sind hohl, schnell und kraftvoll und gelten als die größten der südlichen Hemisphäre.
Verantwortlich für die hohen Wellen ist auch hier, ähnlich wie bei anderen Riesenwellensports, das Riff über das die Wellen brechen. Hinzukommt die Nähe zu den großen Südpazifikstürmen die den hohen Wellengang noch begünstigen.

Banzai Pipeline, Hawaii

Banzai-Pipeline-Wellen

Das es auf Hawaii schöne große Wellen gibt ist kein Geheimnis. Einer der besten Orte dafür ist die Banzai Pipeline. Es ist ein Reef Break vor dem Ehukai Beach Park an der Nordküste von O'ahu. Reef Breaks sind Bereiche im Ozean, in dem Wellen zu brechen beginnen, sobald sie die Untiefen eines Riffs erreichen. Pipeline ist bekannt für riesige Wellen, die sich im flachen Wasser direkt über einem scharfen und höhlenartigen Riff brechen und große, hohle, dicke Wasserwellen bilden, die Surfer in einer Tube fahren können.

Jaws, Hawaii

Jaws-Wellen

Ein anderer hawaiianischer Ort an dem man Riesenwellen bestaunen kann heißt Jaws und liegt im Norden der Insel Mauis. Der Name Jaws, übersetzt soviel wie Kiefer oder Rachen, weist auf die Größe und Energie der Brandung hin. Die Wellen erreichen hier nicht selten Höhen von über 20 Metern und Geschwindigkeiten von bis zu 48km/h.
Eine wesentliche Rolle bei der Bildung dieser großen Wellen an diesem Ort spielen die Winterstürme im Nordpazifik. Die von den Stürmen erzeugte Meeresdünung trifft nach tausenden von Kilometern ungehindert auf die unter der Wasseroberfläche liegenden Riff- und Felsformationen der Nordküste Mauis.

Ghost Trees, Kalifornien

Ghost-Trees-Wellen

Der letzte Ort der für die Entstehung riesiger Wellen bekannt ist heißt Ghost Trees und liegt in Pebble Beach, Kalifornien. Den Namen erhielt dieser Ort für die weißen und knorrig aussehenden Zypressen, die wie Geister aussehen. Doch was im Wasser passiert ist wesentlich furchteinflößender. An manchen Wintertagen, wenn der Westwinkel stimmt, werden die Wellen vom tiefen Carmel Canyon so fokussiert, dass sie bis zu 20 Meter hoch werden können. Aufgrund seiner Form, der starken Strömung, den bis zu 40 Meter hohen Braunalgen und dem Unterwasserlabyrinth von Felssäulen in der Aufprallzone, gilt dieser Ort als absolutes lebensgefährlich. Hinzu kommt, dass er auch stark von weißen Haien frequentiert wird.

Na wenn das mal kein schöner Ort zum Baden gehen ist. Hier muss man den Nervenkitzel schon sehr lieben. Ich bleibe da eher auf der sicheren Seite und surfe in der Badewanne.

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